Landesbereich: Thüringen
 
26.07.2019

DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Thüringen kämpfen gegen Bewerberflaute

Landesvorsitzende Colette Boos-John: „Die Welt braucht nicht nur Akademiker.“

Eine Umfrage des Wirtschaftsverbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER hat ergeben, dass 69 Prozent der befragten Familienunternehmer mehr Ausbildungsplätze oder gleich viele wie im vergangenen Jahr anbieten wollen. Gleichzeitig erhält fast die Hälfte der Befragten keine Bewerbungen auf offene Lehrstellen. „Die Umfrage zeigt, wie sehr der Fachkräftemangel uns Unternehmen ausbremst. Wir hätten die Möglichkeit, junge Menschen auszubilden, aber wir finden schlichtweg nicht genug“, so die Landesvorsitzende von DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Thüringen Colette Boos-John.
 
„Für uns war eine hohe Quote an Auszubildenden im Betrieb schon immer wichtig. Aktuell haben wir über 30 Auszubildende, darunter auch viele ausländischer Herkunft. Auf diese Unterstützung werden wir auch zukünftig setzen. Uns würde sehr helfen, wenn zum Beispiel im Ausland erworbenen Qualifikationen unbürokratischer und schneller anerkannt werden. Statt die Arbeitsagentur, die über kein weltweites Dienststellennetz verfügt, zur ersten Anlaufstelle zu machen, könnten die Kompetenzen für die Anerkennung von Hochschul- sowie Berufsabschlüssen woanders gebündelt werden: Hier bieten sich die Außenhandelskammern des DIHK und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) an“, so Boos-John.
 
Laut Zahlen der Arbeitsagentur sind in Thüringen noch 6.731 Ausbildungsstellen unbesetzt. Ein weiteres Ergebnis unserer Umfrage könnte einen Hinweis geben, warum dies so ist: Für 56 Prozent der Befragten ist die schlechte Vorbildung der Bewerber ist ein Hindernis bei der Einstellung. „Auch wir stellen Defizite fest. Daher gibt es in unserem Familienunternehmen eine betriebseigene Akademie, in der wir weiterbilden und nachschulen. Die Welt braucht schließlich nicht nur Akademiker“, so die Landesvorsitzende abschließend.
 
Die Umfrage wurde für das 3. Quartal 2019 erhoben. Es haben sich 469 Familienunternehmer an der Umfrage beteiligt
 

 

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