Landesbereich: Berlin
 
23.03.2023

Berliner Familienunternehmer zum Klima-Volksentscheid

Landesvorsitzender Stefan Schröter: „Wird dem Klimaschutz nicht helfen.“

Der Volksentscheid, um die Klimaneutralität in Berlin schon im Jahr 2030 zu erreichen, wird von vielen Seiten kritisch gesehen. Auch die Berliner Familienunternehmer bewerten das Vorhaben als unrealistisch und warnen vor den hohen Kosten. Stattdessen müssen jetzt die Bedingungen geschaffen werden, die Klimaneutralität bis 2045 wirklich erreichen zu können.

Der Landesvorsitzende Stefan Schröter: „Selbstverständlich ist es richtig und wichtig, mehr für den Klimaschutz zu unternehmen. Die Initiatoren des Volksentscheids schießen aber deutlich übers Ziel hinaus und werden damit dem wichtigen Anliegen am Ende sogar schaden.
 
Der aktuelle Plan, bis 2045 als Stadt klimaneutral zu werden, ist bereits äußerst ambitioniert und erfordert große Kraftanstrengungen von Politik, Wirtschaft und Bürgern. Wenn dieses Ziel jetzt schon in sieben Jahren erreicht werden muss, bedeutet das mitten in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten explodierende Kosten fürs Wohnen oder im Verkehr. Auch das produzierende Gewerbe würde Berlin wahrscheinlich verlassen müssen. Es drohen Arbeitsplatzverluste und große soziale Ungleichgewichte. Außerdem müsste sich die Stadt massiv verschulden, um die Maßnahmen zu finanzieren. Aus gutem Grund hat daher auch die letzte Regierung den Volksentscheid abgelehnt.
 
Was es stattdessen braucht, sind vor allem mehr private Investitionen in die klimafreundliche Produktion oder die Gebäudesanierung. Diese werden aber oft durch langsame Genehmigungsverfahren unnötig verteuert und verkompliziert. Hier wartet die Wirtschaft schon seit langem auf eine umfassende Verwaltungsreform oder eine Entschlackung des Baurechts. Das würde den Klimaschutz tatsächlich nachhaltig und effektiv voranbringen.“

 

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