Landesbereich: Saarland
 
21.07.2023

DIE FAMILIENUNTERNEHMER im Saarland kritisieren die Novellierung des Bildungsfreistellungsgesetzes

Landesvorsitzender Wolfgang Herges: „Es kann nicht verlangt werden, dass ein Unternehmen einen Mitarbeiter freistellt, damit sich dieser fachfremd fortbildet.“

Die saarländische Landesregierung hat die Novellierung des Bildungsfreistellungsgesetzes beschlossen. Arbeitnehmer können pro Kalenderjahr fünf Arbeitstage in Anspruch nehmen, um an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Arbeitsfreie Zeit müssen sie dafür nicht mehr einbringen. Die saarländischen Familienunternehmer kritisieren die Änderung als eine unverhältnismäßige Benachteiligung der Arbeitgeber.

Der Landesvorsitzende der Familienunternehmer, Wolfgang Herges: „Kleine und mittelständische Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern schon heute viele Fortbildungsmöglichkeiten an, um sich auf Herausforderungen wie die Digitalisierung bestens vorzubereiten und ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Weitreichende staatliche Auflagen und ausufernde verpflichtende Freistellungen sind darüber hinaus völlig unangebracht. In der Realität müssen Familienunternehmer ihre Mitarbeiter sehr häufig auf die erhöhten Dokumentations- und gesetzliche Meldepflichten von staatlicher Seite vorbereiten. Ohne adäquate Weiterbildung können wir den wachsenden Anforderungen gar nicht mehr gerecht werden.
 
Weiterbildungen finden in der Form von externen Veranstaltungen, aber auch vor allem innerhalb des Unternehmens ständig statt. Fortbildungen die nicht mit der beruflichen Tätigkeit zusammenhängen, standen hingegen bisher zurecht in der persönlichen Verantwortung des Mitarbeiters. Es kann nicht verlangt werden, dass ein Unternehmen einen Mitarbeiter freistellt, damit sich dieser fachfremd fortbildet und anschließend vielleicht sogar den Betrieb verlässt. Das gleiche gilt für Fortbildungen zum privaten ehrenamtlichen Engagement. Diese müssen in der Freizeit stattfinden. Die saarländischen Familienunternehmen leiden bereits heute unter einen massiven Arbeitskräftemangel, der durch diese Politik weiter angeheizt wird.“

 

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