Landesbereich: Saarland
 
17.10.2022

DIE FAMILIENUNTERNEHMER im Saarland diskutieren mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger

Landesvorsitzender Wolfgang Herges: „Der Insolvenzschutz muss auf alle Unternehmen ausgeweitet werden.“

DIE FAMILIENUNTERNEHMER im Saarland haben an Ministerpräsidentin Anke Rehlinger appelliert, den Mittelstand in der Energiekrise nicht durch das Raster überlebenswichtiger Unterstützung fallen zu lassen. Die SPD-Politikern war am Freitagabend auf einer Veranstaltung des Verbands im Saarbrücker Hotel Am Triller zu Gast.

Der Landesvorsitzende Wolfgang Herges warnte: „Die Lage ist für viele Betriebe schon jetzt dramatisch und spitzt sich noch weiter zu. Für fast jedes zweite Familienunternehmen in Deutschland ist die Betroffenheit durch die Energiekrise existenzbedrohend. Ein großer Teil der bislang von der Wirtschaft erbrachte Gaseinsparungen resultiert aus Drosselung und sogar kompletter Einstellung von Produktion. Die von der Gaskommission vorgeschlagenen Lösungen sind grundsätzlich gut, werden aber für viele Unternehmen zu spät kommen oder nicht ausreichen. Um Insolvenzen zu vermeiden, müssen Programme wie das Energiekosten-Dämpfungsgesetzes auf alle Betriebe ausgeweitet werden. Noch schneller wäre den Unternehmen geholfen, wenn endlich alle verfügbaren Kraftwerkskapazitäten ans Netz gingen.“
 
Die Ministerpräsidentin Anke Rehlinger betonte: „Kleine und mittlere Unternehmen, und insbesondere Familienunternehmen und solche mit langer Tradition, sind für die Saarwirtschaft ein stabiles Fundament. Sie sind aber vom Strukturwandel auch meist stärker betroffen und Umbrüche wie etwa die Digitalisierung oder die aktuelle Energiekrise machen sich bei ihnen schneller und deutlicher bemerkbar. Unser Ziel ist es, den Familienunternehmen angesichts der zahlreichen aktuellen Herausforderungen bestmöglich unter die Arme zu greifen. Der Dialog ist mir daher ein besonders wichtiges Anliegen – nur so können wir sehen, wo genau der Schuh drückt.“
 
Zum Abschluss dankte Herges der Ministerpräsidentin für den konstruktiven Austausch und betonte, dass das Saarland den anstehenden Strukturwandel nur gemeinsam mit seinen Familienunternehmen erfolgreich meistern kann: „Der von der Landesregierung ins Spiel gebrachte Transformationsfonds kann seine Wirkung nur dann entfalten, wenn den Unternehmen gleichzeitig mehr Freiräume und Wachstumschancen eingeräumt werden. Denn es sind schließlich die Betriebe, die die Hauptlast der Transformation tragen. Die Innovationskraft und der Erfindergeist der Wirtschaft dürfen nicht von einer Politik ausgebremst werden, die sich für den besseren Unternehmer hält und Steuerungsfantasien auslebt.“

 

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