Familienunternehmer: Besondere Zeiten erfordern besondere Haushaltsmaßnahmen

Reinhold von Eben-Worlée: 100 Milliarden Euro Sondervermögen erfordern besondere Sparmaßnahmen aller Ressorts

Die vergangenen Tage zeigen: Wir sind in einer Zeitenwende. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine werden nach und nach tiefschneidende Maßnahmen ergriffen und politische Einschätzungen revidiert. Auch Finanzminister Christian Lindner muss sich neuen Realitäten stellen.

Mitten in die finalen Züge seiner Haushaltsplanungen platzt der Plan zu einem Sondervermögen für die Bundeswehr und das Bestreben der Regierung, nun doch – nach jahrelanger Diskussion – zwei Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben vorzusehen. Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Klar ist: Mit dieser milliardenschweren Verantwortung darf Herr Lindner nicht alleine stehen gelassen werden. Jetzt gilt umso mehr die Einigung im Koalitionsvertrag, jede Ausgabe auf den Prüfstand zu stellen. In dieser besonderen Situation muss jedes Kabinettsmitglied Verantwortung übernehmen und aufzeigen, was in seinem Etat zugunsten unserer aller Sicherheit eingespart werden kann. In einem Bundeshaushalt von rund 400 Milliarden Euro, in dem seit Jahren nicht ernsthaft gespart wurde, ist viel Luft. Was noch hinzu kommt: Die 100 Milliarden Euro sollten nicht der kommenden Generation aufgehalst werden, während vor allem die Älteren von den bisherigen Einsparungen im Wehretats profitiert hatten. Es kommt jetzt auf den entschiedenen politischen Willen an, alles auf Krisenbewältigung umzustellen. Seit dem 24. Februar sind wir in einer neuen Zeit."