Landesbereich: Bayern
 
31.08.2015

Start ins neue Ausbildungsjahr: Familienunternehmen sind Ausbildungsmotor in Bayern

Landesvorsitzender Martin Schoeller: Einwanderungsverfahren für ausländische Bewerber beschleunigen

Familienunternehmen schaffen rund 80 Prozent aller Ausbildungsplätze in Bayern. Gleichzeitig haben diese Unternehmen immer größere Schwierigkeiten, offene Lehrstellen zu besetzen. Dies ergab eine Umfrage des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER.  
 
Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen wird im neuen Ausbildungsjahr die Zahl der Lehrstellen konstant halten oder sogar erhöhen. „Familienunternehmen gelten zurecht als Ausbildungsmotor in Bayern“, betont Martin Schoeller, Landesvorsitzender des Verbands. „Nicht nur die hohe Ausbildungsbereitschaft sondern auch die hohe Übernahmequote zeigen, dass sich familiengeführte Betriebe ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen und langfristig Arbeitsplätze in der Region sichern.“
 
Trotzdem haben viele Unternehmen in Deutschland und in Bayern zu Beginn des Ausbildungsjahres noch offene Lehrstellen zu verzeichnen. Der Umfrage zufolge findet mehr als ein Drittel der Betriebe keine geeigneten Bewerber für die angebotenen Ausbildungsplätze. „Die mit Abstand größte Hürde für Familienunternehmen, mehr Azubis einzustellen, ist die schlechte Vorbildung und mangelnde Qualifizierung der Bewerber“, so Schoeller. Außerdem habe die Bundesregierung durch die Einführung des Mindestlohns falsche Anreize geschaffen. „Vielen jungen Menschen erscheint ein kurzfristiger Hilfsjob auf den ersten Blick lukrativer als eine Ausbildung in einem Unternehmen. Ein gefährlicher Irrglaube: Denn wer eine fundierte Ausbildung erfolgreich abschließt, rutscht nur in den seltensten Fällen in die Arbeitslosigkeit ab.“
 
Angesichts der vielen offenen Stellen appelliert der Verband an die Politik, für junge Menschen aus dem Ausland die Verfahren bei der Einwanderung zu beschleunigen. „Die fehlende Rechtssicherheit hindert viele Unternehmen, stärker auf ausländische Azubis zu setzen. Wir fordern daher, dass Asylbewerber, die eine Ausbildung beginnen, mindestens für diese Zeit ein Bleiberecht in Deutschland erhalten“, betont Schoeller. „Immer häufiger gibt es Erfolgsgeschichten aus Betrieben, in denen ausländische Azubis zu bewährten und geschätzten Mitarbeitern wurden. Familienunternehmen sind auch in Zukunft auf gut qualifizierte Bewerber aus dem Ausland angewiesen.“
 
An der Umfrage, die im Juli durchgeführt wurde, nahmen bundesweit 665 Familienunternehmen aus verschiedenen Branchen teil.

 

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