Landesbereich: Bayern
 
26.06.2014

Bayerische Familienunternehmer kritisieren Belastung des Eigenstroms

Landesvorsitzender Martin Schoeller warnt vor Kostennachteil für Betriebe im internationalen Wettbewerb

Der Wirtschaftsverband DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Bayern übt scharfe Kritik am Beschluss der Großen Koalition, Eigenstrom bis 2017 mit einer Abgabe von 40 Prozent der EEG-Umlage zu belasten.  
 
„Für familiengeführte Betriebe und ihre Mitarbeiter im Freistaat ist das ein schwerer Schlag“, betont Martin Schoeller, Landesvorsitzender von DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Bayern. „Strom aus eigener Produktion ist eine Lebensader für kleine und mittelständische Unternehmen. Wegen der hohen Energiekosten stoßen viele dieser Unternehmen bereits an ihre Belastungsgrenze – eine zusätzliche Abgabe auf Eigenstrom bringt das Fass endgültig zum Überlaufen. Gerade für Betriebe im energieintensiven verarbeitenden Gewerbe mit knappen Margen, die nicht unter die besondere Ausgleichsregelung fallen, kann die zusätzliche Belastung das Aus bedeuten.“
 
Besonders gravierende Auswirkungen erwartet der Verband für industrielle Familienunternehmen in Bayern, die im internationalen Wettbewerb stehen. „Wenn Unternehmen hohe Abgaben auf eigens erzeugten und verbrauchten Strom zahlen müssen, haben sie im internationalen Wettbewerb das Nachsehen“, warnt Schoeller. „Durch die Anhebung der EEG-Belastung auf Eigenstrom entsteht ein enormer Kostennachteil, den die Betriebe kaum abdämpfen können. Ihnen wird die Möglichkeit genommen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und sie werden gezwungen, die steigenden Produktionskosten an ihre Kunden weiterzugeben. Außerdem werden sich Großkonzerne in Zukunft genau überlegen, ob sie ihre Produkte von bayerischen Zulieferern beziehen, wenn ausländische Firmen sie billiger herstellen und anbieten können.“
 
Die Eigenstromerzeugung ist laut Schoeller nicht nur ein wirtschaftspolitisches Muss, sondern auch eine gelungene Verbindung zwischen Ökonomie und Ökologie. „Eigenstrom stärkt die dezentrale Energieversorgung und muss nicht über Stromtrassen durch das Land transportiert werden. Die viel gescholtene Photovoltaik hat hier einen nicht subventionierten Markt, auf dem sie bestehen kann. Für die verfehlte Energiepolitik der vergangenen Jahre werden nun gerade diejenigen Unternehmer zur Kasse gebeten, die nachhaltig und effizient Strom produzieren. Es handelt sich um einen willkürlichen und kontraproduktiven Eingriff des Staats, der vielen Betrieben die Chance nimmt, um Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit herzustellen.“

 

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