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10.09.2015

Familienunternehmer zum neuen Strommarktgesetz: Gabriel wagt Markt

Umfrage: Jeder vierte Familienunternehmer setzt auf Eigenstrom

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel legte vor kurzem seinen Referentenentwurf für ein neues Strommarktgesetz vor. Er will damit Marktmechanismen stärken und wettbewerbliche Bedingungen schaffen. „Gabriel wagt Markt. Mit dem neuen Strommarktgesetz geht die Energiepolitik ein Stück weit in die richtige Richtung. Nun muss er bei den erneuerbaren Energien nachziehen“, fordert Dr. Karl Tack, Vorsitzender der energiepolitischen Kommission bei DIE FAMILIENUNTERNEHMER. „Gabriel möchte mit seinem Strommarktgesetz auf Flexibilität setzen. Doch flexibel können die Unternehmen nur agieren, wenn sie auch unkompliziert auf Eigenstrom setzen können. Darüber hinaus eignet sich Eigenstrom dazu, die Belastungen, die das EEG hervorruft, zumindest abzumildern. Eigenstrom schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wird erhalten und der Strommarkt der Zukunft gestärkt. Nicht zu vergessen sind auch die zweifelslos vorhandenen ökologischen Vorteile von Eigenstrom.“
 
Laut einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER setzen 27 Prozent der Betriebe auf Eigenstrom. Vor zwei Jahren waren es 17 Prozent. In Familienunternehmen sind vor allem erneuerbare Energien für die Eigenstromversorgung beliebt (67 Prozent). Hier zeigt sich, dass sich Erneuerbare – auch unsubventioniert - im Markt behaupten können. 78 Prozent setzen die unternehmenseigene Stromversorgung vor allem ein, um steigende Stromkosten abzufedern.
 
Neben Eigenstrom setzen viele Familienunternehmer auch auf Energieeffizienz. 64 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten drei Jahren maßgebliche Investitionen zur Energieeinsparung getätigt zu haben. 42 Prozent der Unternehmen konnten dadurch bis zu 10 Prozent des Energieverbrauchs reduzieren, 41 Prozent der Betriebe sogar bis zu 20 Prozent. Jedoch sagen auch fast drei Viertel (73 Prozent), dass es unmöglich ist, eine hypothetische Strompreissteigerung von 10 Prozent durch weitere Einspar- bzw. Effizienzinvestitionen auszugleichen.
 
„Jede Energieeffizienzsteigerung stößt irgendwann an ihre Grenzen und es scheint, als wären viele Betriebe mittlerweile dort angelangt. Bei vielen ist das betriebswirtschaftlich sinnvolle Effizienzpotenzial gehoben. Es gibt kaum noch Luft nach oben. Das sollte die Politik bei ihren Weichenstellungen berücksichtigen, statt immer davon auszugehen, dass die familiengeführten Industriebetriebe das alles schon irgendwie wuppen werden“, mahnt Tack.
 
An der Umfrage nahmen 521 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER teil.

 
 
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