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15.07.2021

Familienunternehmer zum Fit for 55 Programm

Albrecht von der Hagen: Nun ist der deutsche Gesetzgeber gefordert

Das bestehende europäische Emissionshandelssystem für den Energiesektor und Teile der Industrie wird angeschärft. Das heißt, die Emissionszertifikate werden schneller reduziert als bisher angedacht. „Fit for 55 steigert die Herausforderung, ist aber logisch und war zu erwarten, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Nun muss der deutsche Gesetzgeber nachziehen und steigende Energiekosten hierzulande ausgleichen“, kommentiert Albrecht von der Hagen, Hauptgeschäftsführer des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER das Programm.

Von der Hagen weiter: „Die Bundesregierung ist nun gefordert, endlich die richtigen Reformen anzugehen und die steigenden Preise im Emissionshandel zu kompensieren. Die heutige Abgaben-, Steuer- und Umlagenlast muss für Unternehmen und Verbraucher gesenkt werden, wenn die EU-Pläne teurer werden.“
 
Beim EU-Programm sind zudem noch wichtige Punkte offen: „Ein paralleles Emissionshandelssystem für Gebäude und Verkehr aufzusetzen, ist aus wirtschaftlicher Sicht keine Ideallösung, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig bleibt, die Systeme baldmöglich zusammenzuführen oder zumindest den Handel zwischen den Systemen zu ermöglichen. Geklärt werden muss dringend die Aufteilung der CO2-Reduktionsanforderung. In beiden Systemen muss zwingend darauf geachtet werden, dass die Industrie nicht aus Europa abwandert, während Gebäude und Verkehr weiter CO2 ausstoßen“, so von der Hagen.
 
Kritisch sehen DIE FAMILIENUNTERNEHMER das Festhalten an dem Bestreben, einen Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) einzuführen. „Nahezu alle Länder der Welt und insbesondere die wichtigsten Handelspartner sind auf dem Weg zur Klimaneutralität. Statt nun durch protektionistische Maßnahmen wie dem Grenzausgleichsmechanismus Irritationen zu schaffen und den Handel zu hemmen, muss daraufhin gearbeitet werden, die verschiedenen Emissionshandelssysteme miteinander zu verzahnen. Bis das erreicht sein wird, müssen die freien Zuteilungen von CO2-Zertifikaten das Mittel der Wahl bleiben, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, fordert von der Hagen.

 
 
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