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25.03.2022

Familienunternehmer kritisieren Entlastungspaket der Ampel

Reinhold von Eben-Worlée: Bei der Entlastung der Wirtschaft muss die Bundesregierung dringend nachlegen

Die Bundesregierung hat ein Paket zur Entlastung der Bürger von den hohen Energiekosten vorgelegt. DIE FAMILIENUNTERNEHMER kritisieren, dass dabei viele Fragen in Bezug auf die Wirtschaft unbeantwortet geblieben sind. Präsident des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER Reinhold von Eben-Worlée: „Nach dem Ende der Nacht-und-Nebel-Sitzung ist für die Wirtschaft vor allem Nebel übriggeblieben. Denn zentrale Fragen wurden nicht beantwortet und Punkte zur Unterstützung der Wirtschaft fehlen in dem Papier leider vollständig.“

"Gerade Unternehmen mit einer energieintensiven Produktion brauchen aber jetzt dringend eine zielgerichtete Unterstützung, wenn wir große wirtschaftliche Folgeschäden vermeiden wollen. Hier muss die Ampel schnell nachlegen.“
 
„Ebenfalls völlig unklar ist, wie die Energiekostenpauschale von 300 Euro pro Arbeitnehmer von den Arbeitgebern refinanziert werden soll“, kritisierte von Eben-Worlée weiter. „Erste Überlegungen, den Unternehmen keine Vorfinanzierung zuzumuten und stattdessen im gleichen Zeitpunkt eine Verrechnung mit der Lohnsteuer vorzunehmen, haben es nicht in das Papier geschafft und wenn jetzt noch Sozialabgaben auf die Pauschale anfallen, werden die Unternehmer hier sogar zusätzlich finanziell und organisatorisch belastet.“
 
„Es ist ärgerlich, dass in einem Land wie Deutschland, das in Bürokratie, Anträgen und Nummern erstickt, bisher keine Möglichkeit für staatliche Direktzahlungen gefunden wurde. Die geplante Verknüpfung der Steuer-ID mit den Bankdaten der Bürger wäre dafür eine gute Lösung, die das Potential hat auch über diese Krise hinaus zur Bürokratieentlastung beizutragen. Doch vorerst müssen jetzt die Arbeitgeber einspringen, damit die Entlastung überhaupt bei den Arbeitnehmern ankommt. Neben den ungeklärten Refinanzierungsfragen sollte die Bundesregierung bei der Umsetzung der Beschlüsse aber auch prüfen, ob sie den Arbeitgebern ermöglicht, die Pauschale freiwillig steuerfrei zu verdoppeln. Nach dem in vielen Fällen schon ausgeschöpften steuerfreien Corona-Bonus ist jetzt die Zeit reif, für den steuerfreien Energiekosten-Bonus.“
 
Lobenswert ist allerdings, dass die Energiesteuer auf das von der EU vorgegebene Minimum abgesenkt wird. Von Eben-Worlée: „Es ist gut und richtig, dass die Regierung angesichts der Rekordinflation etwas entlastet. Im Vergleich zu den im Vorwege im Raum stehenden Lösungen wie marktwirtschaftlich zweifelhaften Tankrabatten, gestaffelten Mobilitätsprämien und co. ist der pauschale Tankrabatt, der auch der breiten Mitte sowie den Selbstständigen zu Gute kommt, ein guter Kompromiss.“
 

 
 
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