Regionalkreis: Münsterland/Osnabrück

Rückblicke

Alternative Energien made in Westphalia - Besichtigung Bioenergiepark Saerbeck

Die Energiewende findet vor der Haustür statt, nämlich in Saerbeck. Der Bioenergiepark befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots der Bundeswehr. Die Stadt hatte in einem mutigen und visionären Schritt das Gelände vom Bund erworben. War es jahrelang verboten und lebensgefährlich auf das Grundstück zu kommen, konnten wir nun mit unseren Autos durch das Tor fahren, um zu den Highlights des Energieparks zu gelangen.

Die Highlights waren:

• 7 Windenergieanlagen mit je 3 MW Leistung. Zwar fehlten bei unserem Besuch noch die eigentlichen Maschinengondeln mit den Rotorblättern, aber die Türme waren schon beeindruckend hoch. Auf ihnen werden sich mit einer Nabenhöhe von 149 Metern die Rotorblätter bis in 200 Metern Höhe drehen.

• Ein „Photovoltaik-Power-Park“ mit einer Spitzenleistung von 5,8 MW, bestehend aus 24.000 Modulen, die auf den ehemaligen Bunkeranlagen aufgeständert sind. Finanziert und betrieben wird die Anlage von der Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“.

• In der Biogasanlage wird mittels zweier Blockheizkraftwerke eine elektrische Leistung von 1 MW in das Stromnetz eingespeist. Das Gas wird in der eigenen Biogasanlage erzeugt. Die notwendige Prozesswärme wird von einem der beiden BHKWs abgezogen. Die Abwärme der zweiten Maschine wird verwendet, um die Gärreste und andere landwirtschaftliche Produkte zu trocknen, um diese z.B. als Düngemittel zu verwenden.

• Ab 2014 soll die Bioabfallvergärungsanlage zusätzliches Biogas zur Verfügung stellen. Dort werden dann Bioabfälle der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt entgegengenommen, deren Verträge mit dem Standtort Altenberge auslaufen.

Spannend waren auch die Ausführungen zur Vermietung der ungenutzten Bunker. Diese werden an jeden Interessierten vermietet, der mit seinem Unternehmen im Bereich der alternativen Energien Forschung betreibt und dafür Räume sucht. Vorteilhaft ist, dass er schon bei der Forschung auf regenerativ erzeugten Strom zurückgreifen kann. Eine zukunftsnahe Nutzung der Bunker wird z.B. die Einrichtung einer „Riesenbatterie“ sei, die den PV-Strom in nennenswerter Menge zwischenspeichern kann, um ihn zu teureren Lastzeiten ins Netz zu verkaufen.

Die Welt konnten wir am 25.06.2013 zwar nicht retten, aber wir konnten sehen, wie sich ein kleines westfälisches Nest zu einem Zentrum der alternativen Energien hocharbeitet. Another hidden champion made in Westphalia!

Bildergalerie

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