Düsterer Blick der Familienunternehmer auf 2023
Bürokratie jetzt Sorge Nummer eins
Die Familienunternehmer blicken pessimistischer auf das neue Jahr als am Ende der Pandemiejahre 2020 und 2021. Mit einem Wachstum ihres operativen Geschäfts rechnen für 2023 nur noch 40 Prozent (2020: 46; 2021: 56 Prozent). Einen Rückgang hingegen erwarten 30 Prozent (2021:12 Prozent). International tätige Familienunternehmen bleiben zwar ihren Regionen treu, sie planen aber sowohl Geschäftstätigkeit als auch Investitionen im Ausland stärker zu erhöhen als in Deutschland. (Es gibt noch keine Vergleichszahlen, da Frage neu aufgenommen wurde.) Das ergibt eine Umfrage unter 1.136 Mitgliedern der Verbände DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER.
DIE JUNGEN UNTERNEHMER und DIE FAMILIENUNTERNEHMER trauern um Dr. Michael Fuchs
Mit Dr. Michael Fuchs hat Deutschland einen seiner angesehendsten Vertreter einer marktwirtschaftlich ausgerichteten Wirtschaftspolitik verloren.
Von 1985 bis 1987 lenkte er als 2. Bundesvorsitzender und 1987/88 als Vorsitzender unseren damals noch „Bundesverband der Jungen Unternehmer“ (BJU) genannten Verbandsteil. Bereits in dieser Zeit bestimmte er aus tiefer ordnungspolitischer Überzeugung viele politische Debatten.
FAMILIENUNTERNEHMER warnen vor Folgen des CBAM
von Eben-Worlée: Europa schießt sich damit selbst ins Knie
Die EU-Institutionen haben sich auf eine Reform des Emissionshandels geeinigt: Der CO2- Grenzausgleich erfolgt stufenweise und bei gleichzeitiger Verknappung der freien Zuteilung von Zertifikaten. Importeure müssen für die CO2-Emissionen ihrer Erzeugnisse dann einen Ausgleich zahlen. Wie europäische exportierende Unternehmen zukünftig ihre unter sehr hohen ökologischen Standards hergestellten Produkte auf dem Weltmarkt zu konkurrenzfähigen Preisen verkaufen sollen, ist völlig unklar. Vermutlich beabsichtigen EU-Kommission und Parlament, einige wenige europäische ökologisch genehme Anbieter unbegrenzt subventionieren zu wollen.
FAMILIENUNTERNEHMER gegen längere Zugangserleichterung für Kurzarbeitergeld
von Eben-Worlée: Dafür gibt es derzeit keine Notwendigkeit
Die Zugangserleichterung für das Kurzarbeitergeld läuft am 31. Dezember 2022 aus. Nun will Bundesarbeitsminister Heil den erleichterten Zugang wegen der Energiekrise bis zum 30. Juni 2023 verlängern. Müssen normalerweise mindestens 30 Prozent der Belegschaft von Arbeitszeitreduzierung betroffen sein, damit ein Unternehmen für seine Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld beantragen kann, würde dies mit der erneuten Verlängerung der Zugangserleichterung weiterhin bereits ab 10 Prozent möglich sein. Am Mittwoch soll die Verordnung nach Medienberichten vom Kabinett beschlossen werden.
DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordern Korrektur der Mittelverwendung
von Eben-Worlée: Zusagen müssen gehalten werden. Keine weiteren Gemeinschaftsfonds
Trotz grünen Lichtes: Das Bundeverfassungsgericht äußert Zweifel an Zweckbindung des Next Generation EU-Schuldenfonds und mahnt Überprüfung der Mittelverwendung an. Frau von der Leyen sollte zügig die Mittelverwendung korrigieren, anstatt mit weiterer schuldenfinanzierter Fondsidee zu zündeln.