48/2019 | Verschlimmbesserung auf ganzer Linie

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Dem Klimaschutz wird es nichts bringen, wenn die CO2-Zertifikate der Kohlekraftwerke nicht gleichzeitig mit der Kohle verschwinden. Der einzige Effekt wird sich bei den Kosten bemerkbar machen, denn die werden siginifkant in die Höhe schnellen.

Wenn in Deutschland die Kohlekraftwerke vom Netz gehen, sollen ihre CO2-Zertifikate hingegen bleiben. So sieht es der derzeitige Referentenentwurf des BMWi vor und provoziert damit ein ökonomisches und ökologisches Debakel. Der Kohleausstieg war von Anfang an Symbolpolitik, denn der Emissionshandel hätte so oder so eine signifikante Einschränkung der Stromproduktion aus Kohle nach sich gezogen. Sollte sich nun der Vorschlag aus dem BMWi zur Beibehaltung der CO2-Zertifikate durchsetzen, wäre der Kohleausstieg nicht nur exorbitant teuer, sondern würde auch absolut keine Klimaschutzwirkung haben. Kohlekraftwerke in Polen werden sich über die Menge an freigewordenen Zertifikaten freuen, die ihnen ein "Weiter-so" ermöglicht. Wer hingegen in die Röhre schauen wird, ist der Steuerzahler, der diesen Umwelt-Unsinn bezahlen wird. Es wäre Zeit für eine Politik, die sich darüber Gedanken macht, wie man Lasten minimiert und nicht immer nur abwälzt.

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