21/2022 | Aus dem „Nein, aber“ muss ein eindeutiges „Ja“ zum Freihandel werden

21/2022 | Aus dem „Nein, aber“ muss ein eindeutiges „Ja“ zum Freihandel werden

Robert Habeck hat vollkommen recht, dass es jetzt mehr Freihandel statt ökonomischen Nationalismus braucht. Daran sollten sich alle Grünen orientieren und ihre unbregründenten Ressentiments gegen Handelsabkommen endlich ablegen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat vollkommen recht, wenn er in Davos die Meinung vertritt, dass mehr Freihandel ein gutes Mittel gegen die weltweit einsetzenden Konjunktureinbrüche ist und die Antwort auf keinen Fall ein mehr an Nationalismus sein darf. Denn in der Tat sind offene Märkte die beste Antwort auf die aktuellen Versorgungskrisen.
Allerdings schuldet der Bundesminister den Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Davos, wie auch dem heimischen Publikum, eine Antwort auf die Frage, warum sich ausgerechnet in seiner Partei, den Grünen, derart viele Skeptiker von Handelsabkommen finden. Diverse Freihandelsabkommen sind bisher auch und vor allem an den Grünen gescheitert oder stehen auf dem Abstellgleis, weil Sozialdemokraten und Grüne mit Freihandel immer sehr schnell eine ungezügelte Globalisierung und andere Horrorszenarien verbinden. Davon kann sich auch Habeck leider nicht verabschieden, wenn er zwischen guter und schlechter, irgendwie zu wilder, Globalisierung eine Trennlinie zu konstruieren versucht. Was fehlt ist die tiefere Einsicht, dass Freihandel und Globalisierung grundsätzlich etwas Gutes sind und auch einen guten Beitrag zur Nachhaltigkeit und dem Klimawandel leisten können. Aus dem „Nein, nein“ der Grünen und dem „Nein, aber“ von Habeck sollte nun ein eindeutiges „Ja“ werden, damit die Freihandelspolitik zwischen allen Teilen der freien Welt wieder rasch an Fahrt aufnimmt.


 
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